Dienstag, 23. Dezember 2014

Fröhliche Weihnachten!

Hallo liebe Mitleser!

Das Jahr neigt sich in riesigen Schritten dem Ende zu, das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Zeit um das vergangene Jahr aus sportlicher Sicht ein klein wenig Revue passieren zu lassen.

Der Saisonstart in Riva verlief leider nicht ganz so, wie ich mir das vorstellte. Einmal mehr hinderte mich mein Asthma daran, mein Potential vollständig abzurufen. Und auch beim Heimrennen in Heubach musste ich noch mit leicht angezogener Handbremse fahren; zumindest für's erste Podium hat's gereicht. Zum ersten Mal richtig Gas geben konnte ich dann beim Marchtal Bikemarathon, hier hat mir lediglich am allerletzten kurzen Anstieg der letze Punch gefehlt und ich kam in einem stark besetzen Feld unter den ersten 5 ins Ziel.
Auch ohne Bike konnte ich meine Form bestätigen und kam beim Heidenheimer Stadtlauf ohne spezielles Lauftraining in unter 36:00 Minuten als Gesamtachter ins Ziel. Die Form sollte passen für die Alpentour-Trophy in Schladming. Hier wollte ich mit Simon in der 2er-Team Konkurrenz um die Podestplätze fahren. Simon's Knie hatte allerdings was dagegen und wir mussten kurz vor Rennbeginn leider auf einen Start verzichten. Ich nutze die Tage in Schladming zum Training und sammelte fleißig Höhenmeter für das anstehende Sellaronda Hero Rennen in der Dolomiten. Von Schladming ging's direkt nach Pfronten, trotz des anstrengenden Trainings wollte ich zumindest auf der Kurzstrecke nochmal meine Form antesten. Fazit: Passt! Mit Platz 7 im Gesamtklassement war ich nach den vielen Höhenmetern in der Schladminger Bergwelt sehr zufrieden!
Der Sellaronda Hero 2014 war für mich zugleich auch das bisher erfolgreichste und schönste Rennen überhaupt. Noch heute schaue ich mir immer wieder die Fotos an und kann mich an fast jeden Kilometer noch sehr gut erinnern. Mit Gesamtrang 2 auf der 64km-Strecke (3.300 Hm) unter allen Hobby-Fahrern war ich bei der Siegerehrung am Abend einer der glücklichsten Fahrer überhaupt. Einfach traumhaft.
Dann folgte erstmal Urlaub und anschließend griff ich beim Stadtlauf in Aalen erstmals wieder ins Renngeschehen ein. Und das tat ganz schön weh. Immerhin Gesamtrang 11 sprang hier für mich heraus.
In den folgenden Wochen fand ich mich regelmäßig auf dem "Stockerl" wieder:

  • Platz 3 beim City Cross Country Rennen im fränkischen Aub
  • Platz 2 zusammen mit Daniel beim 6h-Rennen in Blaubeuren 
  • Platz 2 beim Bergzeitfahren auf den Bernhardus
  • Platz 2 zusammen mit Florian beim MTB FUN Race in Böbingen
Was mir die ganze Saion über noch nicht geglückt war: Platz 1. Um diesen wollte ich eigentlich beim Lautertal Bikemarathon mitfahren. Doch schon in der Vorwoche konnte ich leider nicht mehr so trainieren wie ich es gewohnt war. Mein Asthma klopfte schon mal vorsichtig an und zog mir dann beim Marathon in der ersten Runde den Stecker. Meiner Gesundheit zu Liebe ging ich aus dem Rennen.

So oder so, es war eine Wahnsinns-Saison. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Sponsoren, Partnern und Teamkollegen für das tolle Jahr bedanken.
Danke an die Schwäbische Post und die Aalener Nachrichten für die regelmäßige Berichterstattung in der lokalen Sportpresse.
Der größte Danke gilt meiner Jasmin (für die Geduld und das Verständnis :-) ) und auch an meine Eltern,  die mich auf vielen Rennen unterstützt haben.

Jetzt wünsche ich allen Mitlesern noch eine schönes und friedliches Weihnachtsfest. Genießt die ruhigen Tage und bis bald.

Euer Steffen







Montag, 13. Oktober 2014

Lautertal-Bikemarathon: Die Vernunft siegt

Schon seit Wochen ist die neunte Auflage des Lautertal-Bikemarathons ausgebucht. 750 Starter sollten wieder nach Spiegelberg im Lautertal kommen. Der von der freiwilligen Feuerwehr organisierte Marathon gehört nicht nur für mich zu den schönsten in Süddeutschland.
Und so packte ich zum letzten Mal für die Saison meine Tasche, füllte meine Flaschen, präparierte mein Bianchi-Bike und bereitete auch mich selber die gesamte Woche nochmals sehr gewissenhaft auf das Rennen vor. Und dennoch fuhr ich am Sonntag alles andere als bestens vorbereitet nach Spiegelberg.
Game over nach Rennhalbzeit :-(

Mein Asthma plagte mich seit Wochenbeginn und ich merkte im Training diese Woche schon, dass ich in den höheren Belastungszonen Probleme mit meiner Atmung bekam. Aber ich wollte es auf jeden Fall versuchen…

Zusammen mit ca. 200 weiteren Starten ging ich um 9:50 Uhr auf die Mitteldistanz. Zwei Runden á 27,6 km und 735 Höhenmeter waren zu bewältigen. Der Regen in den letzten Tagen weichte die Strecke nochmals ganz schön auf und der weiche Lehmboden forderte bergauf und bergab vollste Konzentration. Zunächst galt meine vollste Konzentration allerdings der Spitze des Rennens. Diese musste ich nach meinem etwas passiven Start am ersten Anstieg wieder einholen :-) Dies gelang mir auch recht schnell und wir waren ca. 6 Fahrer und fuhren gleich einen ordentlichen Vorsprung auf die nächsten Verfolger raus. Aber ich merkte zur Hälfte des Anstieges auch allmählich, dass mein Asthma heute zum größten Gegner wird. Kurz darauf kam ich sowohl meinen Mitstreitern als auch mit dem Atmen nicht mehr hinterher. Ich musste sogar komplett anhalten, mein Puls war jenseits von Gut und Böse. Nach ein bis zwei Minuten kamen auch die ersten Verfolger vorbei und erkundigten sich nach meinem Wohlbefinden. Ich hatte mich mittlerweile wieder einigermaßen gefangen und entschied mir nicht sofort aufzugeben, sondern wenigstens so gut es ging die erste Runde zu Ende zu fahren.

Eine gute Entscheidung, denn die Strecke ist einfach nur spitze und es hat mir dann auch Spaß gemacht einen Gang langsamer als gewohnt Rennen zu fahren. Zwar konnte ich gegen Ende der ersten Runde sogar bis auf Rang 7 vorfahren, meiner Gesundheit zu Liebe entschied ich mich dann aber doch das Rennen aufzugeben. Auch meine Eltern, die extra noch nach Spiegelberg gekommen sind, waren aufgrund meiner Gesichtsfarbe sehr froh, dass ich auf die zweite Runde verzichtet habe ;-) Wer mich kennt weiß, dass ich nie aufgebe oder vorzeitig das "Handtuch werfe" aber es war heute einfach nur vernünftig und nicht anders möglich - ich denke auch mein Körper ist mir dankbar für diese Entscheidung.

Und das vorzeitige Rennende hatte dann sogar noch was Positives, sowohl beim Bike-Wash als auch unter der warmen Dusche war ich Erster :-) That's life!



Sonntag, 21. September 2014

MTB-FUN-RACE Böbingen: Platz 2

Am Samstagabend fand das 4. MTB-FUN-RACE in Böbingen statt. Simon war in diesem Jahr leider verhindert und ich musste mir einen neuen Teampartner suchen. Mit Florian fand ich dann am Vorabend des Rennens einen prima Ersatz.
Aufgrund eines schönen Spätsommerabends waren an diesem Samstag auch einige Teams mehr am Start als am kühlen Renntag im Vorjahr. Ich war froh, dass Florian die Rolle des Startfahrers übernahm - ich mag die Hektik zu Beginn des Rennens einfach nicht. In der zweiten Runde war das Feld dann schon einigermaßen sortiert. Aufgrund der vielen Kategorien (2er Hobby, 2er Lizenz, 2er Mixed, Einzelstarter) hatten wir dennoch keinen Überblick auf welcher Position wir uns befanden. Vorne weg waren zumindest die Lizenzteams mit vielen jungen Fahrer aus dem Heimatverein.
Florian übergab dann nach seiner ersten Runde auf mich und ich machte mich zum ersten Mal auf die die 2,1 Kilometer lange Rennrunde über Feld, Wiese, Schotter, ein toll angelegtes Trailstück durch den Wald und als Highlight die Fahrt durch den "Rock Garden" im neu angelegten Bikepark.
Florian im "Rock Garden"
Die zwei Stunden Renndauer sind nicht allzu lange und so fuhr ich auf meiner ersten Runde gleich am Maximum und konnte auch den ein oder anderen Fahrer auch wieder einholen. Zwar waren die Bergaufpassagen nicht allzu lange, aber besonders hier konnte ich auf jeder Runde ordentlich Boden gut machen. In der zweiten Rennhälfte konnten wir im Gegensatz zu vielen anderen Teams das Tempo weiter sehr hoch halten - daran änderte auch ein kurzzeitiger Luftverlust an Florians Vorderreifen nichts, die gute (Latex-) Milch dichtete den Reifen aber wieder rechtzeitig ab :-)
Nach zwei Stunden schickte Florian mich dann auf die letzte Rennrunde und ich genoss es nochmals bei Sonnenuntergang über die tollen Streckenabschnitte zu jagen. Im Ziel dann herrschte noch große Ungewissheit bezüglich unserer Platzierung und dies dauerte auch noch bis zur Siegerehrung an.Als wir dann als vorletztes Hobby-Team aufgerufen wurden, war unsere Freude und Überraschung umso größer; mit Rang 2 hätten wir vor dem Rennen wohl nie gerechnet.
Ein großes Lob und Kompliment geht an die großartige Organisation, es hat auch dieses Jahr wieder riesig viel Spaß gemacht bei dieser familiären Atmosphäre Rennen zu fahren.

Das steilste Stück 
Das Highlight auf jeder Runde
Allways Fullgaz!
Der 3-Liter-Pokal :-)

Sonntag, 7. September 2014

2. Platz beim Bergzeitfahren auf den Bernhardus

Zum fünften Mal fand heute das "Bernhardus na - andersch rom"-Rennen statt. Der Nicht-Schwabe kann mit dieser Rennbezeichnung wohl recht wenig anfangen, deshalb die Erklärung vorneweg ;-)
Mit 774m ist der "Bernhardus" ist einer der höchsten Berge hier in der Region, der örtliche Skiclub veranstaltet im Winter das "Bernhardus na"-Skirennen. Heute ging es genau anders herum bzw. "andersch rom", nämlich vom Tal unten auf den Bernhardus hoch, das sind ca. 4,5km und fast 400hm die bis zum Ziel bewältigt werden müssen.
Verlor ich nie aus den Augen - das Hinterrad von Alexander Miano
Gestartet wird in "Weiler in den Bergen" bei der Ölmühle. Um 11.20 Uhr wurde das kleine aber auch sehr gut besetzte Starterfeld auf die Strecke geschickt. Der erste Kilometer verläuft noch mit gemäßigter Steigung auf Asphalt. Das Tempo war noch nicht allzu hoch, die Gruppe zu Rennbeginn noch entsprechend groß. Das große Ausscheidungsfahren begann dann mit zunehmender Steigung, der Untergrund hatte mittlerweile auf Schotter gewechselt. Nachdem Alexander Lange vom WSV Mehrstetten zum ersten Mal das Tempo forcierte, dezimierte sich die Anzahl der Spitzengruppe sehr schnell. Für mich war das Tempo genau richtig und ich fand einen super Rhythmus. Mit dabei waren auch noch Vorjahressieger Alexander Miano vom Team Fiat Rotwild, Langes Teamkollege Stefan Allgaier und zwei Fahrer vom örtlichen Skiteam, die wohl jeden Stein der Strecke auswendig kennen :-)
Ich fuhr den ganzen Anstieg nur passiv an Mianos Hinterrad - hätte selber allerdings auch nicht mehr viel schneller können. In den steileren Stücken hatten wir schließlich alle unsere Begleiter abgeschüttelt. Der letzte Kilometer wurde schließlich wieder flacher und hier attackierte Miano dann nochmals. Ich fuhr allerdings mein Tempo weiter und ließ ihn die letzten Meter fahren, er hat sich den Sieg aufgrund der vielen Tempoarbeit und meiner passiven Fahrweise mehr als verdient! Mit nur 7 Sekunden Rückstand kam ich in 16:30 Minuten als Gesamtzweiter und Erster meiner Altersklasse auf dem Bernhardus an. Ein Ergebnis mit dem ich natürlich mehr als zufrieden bin. Abgerundet wurde das toll organisierte Rennen anschließend mit der Siegerehrung bei gemütlicher Atmosphäre an der Skihütte.


Podium der U30-Klasse

Sonntag, 24. August 2014

Zu zweit auf Rang drei: 6h-Rennen Blaubeuren

Le Mans Start
Daniel und ich starteten am Samstag beim 6h-Rennen in Blaubeuren. Ein toll organisiertes Benefiz-Rennen, das in diesem Jahr bereits zum 18. Mal stattfand. Bei unserer Teilnahme 2012 fuhren wir hier auf den zweiten Rang. Der Blick auf die Startliste vom Samstag verriet aber schnell, dass es sehr schwer wird diese Platzierung nur annähernd zu erreichen. Die Zweier-Konkurrenz war mit Teams Zwillingscraft-Stevens und Gonso-Simplon sehr gut besetzt. Auch am Start die Vorjahressieger und Zeitplatzierten. Daniel und ich mitten drin.
Daniel "in action"
Dieses Jahr verzeichnete das Rennen auch einen Teilnehmerrekord was die Veranstalter kurzfristig dazu bewog, den Start erstmalig im "Le Mans-Style" durchzuführen. Also alle Start-Fahrer legten Ihre Bikes in die Mitte des Sportplatzes und stellten sich in einer Reihen am Ende des Platzes auf. Dann Startschuss und bevor in die Pedale getreten wurde musste erstmal zum Bike gesprintet werden. Da mir dies ja ganz gut liegt, "musste" ich die Startrunde übernehmen und ging in der Spitzenrunde in die erste Runde. Hier wurde gleich von den 4er-Teams ordentlich Druck und Tempo gemacht. Nur mit Mühe konnte ich den Anschluss halten - entschied mich aber im Laufe der Startrunde nicht mit den Allerersten mitzugehen.
Sechs Stunden sind schließlich lang und das Rennen wird sicherlich nicht in der ersten Runde entscheiden. Zumal es noch sehr unübersichtlich war, welcher Fahrer denn nun zu einem 2er- und welcher zu einem 4er-Team gehört. Nach einer Stunde herrschte dann etwas mehr Klarheit. In unserer Konkurrenz war das favorisierte Zwillingscraft-Stevens-Team vorne weg und sollte das Rennen am Ende auch überlegen für sich entscheiden.
Daniel und ich sollten uns die nächsten Stunden einen harten Zweikampf mit den beiden Jungs von Gonso-Simplon-Team liefern. Runde für Runde das gleiche Spiel: Weder wir, noch die Gonso-Jungs konnten sich absetzen. In der 5. Rennstunde sollte dann aber die Vorentscheidung beim Kampf um Platz 2 fallen. Daniel konnte die mehrmaligen Tempoverschärfungen nicht mehr mitgehen, und ich schaftte es in der folgenden Runde nicht mehr die Lücke wieder zu schließen. Sollten wir allerdings keinen Defekt mehr erleiden, so sollte uns doch der letzte Treppchenplatz sicher sein. Denn nach hinten zu den Viertplatzierten war der Vorsprung mittlerweile auf ca. eine komplette Rennrunde angewachsen. Und die umfasste immerhin knapp 3,5 km. Dabei waren auf dem sehr abwechslungsreichen Kurs auch noch 75 Höhenmeter überwunden werden. Diese "wenige" Höhenmeter verteilten sich aber auf sehr steile Rampen, was im Laufe der Zeit bzw. Stunden doch an den Kräften zehrte.
Nach sechs Stunden kamen wir schließlich erschöpft aber sehr zufrieden und glücklich auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel. Eine Ergebnis, mit dem wir am Morgen sicher nicht gerechnet hätten. Eine warme Dusche, ein Teller Pasta und ein gutes Stück Kuchen brachte dann wieder etwas "Leben" in unsere Körper. Wir freuen uns auf die nächsten Rennen!

An einem der steilen Anstiege
Wechselzone - ab geht's!

Nach 6 Stunden glücklich und zufrieden

Der Lohn: Platz 3.


Sonntag, 17. August 2014

City Cross Country Aub: Über Treppen auf's Treppchen

Die Ruhe vor dem Sturm
Zum ersten Mal seit dem Sellaronda Hero ging's nach einigen rennfreien Wochenenden auch auf dem Bike wieder ans Eigemachte - und zwar beim City Cross Country durch die historische Altstadt im fränkischen Aub. Bereits zum 10. Mal fand das Rennen mit der einmaligen Atmosphäre statt. Die 180 Startplätze waren so schnell vergriffen wie noch nie.
Und die Organisatoren hatten sich mächtig ins Zeug gelegt - Premiere dieses Jahr: eine Hausdurchfahrt mit einer Breite von gut 70cm. Da musste ich mit meinem genau 70cm breiten Lenker schon ganz schön gut zielen - den längeren "Chicken Way" außen rum wollte ich mir natürlich ersparen :-) Zum Warmfahren absolvierte ich bereits 3 Runden auf der im Vergleich zu den Vorjahren geänderten Strecke. Mit jeder Runde wurde mein Grinsen breiter, es machte einfach nur Spaß. Die bewährten Streckenabschnitte mit der langen Treppenabfahrt direkt am Marktplatz, der Bachdurchfahrt durch die Gollach, die tollen Trailabschnitte im Wald - alles war wieder dabei.
Bereits eine halbe Stunde vor dem Stadt versammelte sich ein großer Teil des Starterfelds an der Startlinie - sehr gut besetzt, wie immer.
Die ersten zwei Einführungsrunden gaben bereits einen ersten Vorgeschmack auf den Rennverlauf - Vollgas gleich zu Beginn. Vom Marktplatz verließen wir Aub bergauf durch das Stadttor und hier konnte ich gleich an die Spitze des Feldes fahren, das Tempo extrem hoch - zu hoch. Aber das ist ja fast bei alles Rennen zu Beginn so ich ging das Tempo zunächst mit. Gleiches Spiel in der zweiten Einführungsrunde, wieder der Anstieg und wieder fuhr ich ganz nach vorne. Und wie fast immer hatte ich Berg wenig Probleme das Tempo mitzugehen - viel mehr auf den flachen Passagen auf freiem Feld. Ich nahm zum Ende der zweiten Einführungsrunde Tempo raus um nicht gleich vollends zu überdrehen - der "der Mann mit dem Hammer" lässt sonst nicht lange auf sich warten.
Treppenabfahrt vom Auber Marktplatz
Die erste der fünf Rennrunden begann dann am Auber Marktplatz gleich mit der langen Treppenabfahrt, gefolgt von der engen Hausdurchfahrt und anschließend heiß es gleich Geschwindigkeit aufnehmen für die Bachdurchfahrt durch die Gollach. Die vielen Zuschauer motivierten jeden Einzelnen ungemein und ich fand im Laufe der ersten Runde einen prima Rhythmus. Die Spitze war zwar mittlerweile außer Sichtweite ich positionierte mich aber irgendwo unter den ersten Zehn - für ein Cross Country Rennen kein schlechtes Ergebnis. Runde für Runde das gleiche Spiel, an der (leider zu kurzen) Anstiegen forcierte ich das Tempo, um an den darauffolgenden flachen Passagen wieder eingeholt zu werden um selber im Windschatten meiner Mitstreiter nicht den Anschluss zu verlieren.
Anders als in den vergangen Veranstaltungen in Aub konnte ich in diesem Jahr in der Schlussrunde nochmal zulegen und fuhr sogar auf den 3. Rang der Herrenklasse und auf dem 9. Gesamtrang ins Ziel. Wow! Das nach der langen (Renn-) Pause stimmt mich sehr zuversichtlich für die nächsten Wochen. Danke auch an Paris Mistakidids vom Persis Racing Team, es hat mir sehr viel Spaß gemacht zusammen mit dir über die komplette Renndistanz zu kämpfen.

"Kleine" Erfrischung in der Gollach
Nach der Hausdurchfahrt
Schön war's!
Immer nett mit den zwei Andre's vom Team Bonsai Bikes

Montag, 28. Juli 2014

Aalener Stadtlauf: Platz 11

Bereits zum 28.-mal fand am Samstagabend bei sommerlich schwülem Wetter der Aalener Stadtlauf statt. Zusammen mit 150 weiteren Läufern starteten Simon und ich auf dem Rundkurs durch die Aalener Innenstadt der insgesamt 7 mal zu bewältigen war. Knapp 10,5 km sollten so am Ende zusammen kommen. Während sich Simon gleich in der ersten Runde mit der Spitzengruppe vom Rest des Feldes löste, versuchte ich in der Verfolgergruppe mein Tempo zu laufen, musste aber bald feststellen, dass ich urlaubsbedingt noch nicht ganz mein normales Potential abrufen konnte :-)
Zu allem Überfluss musste ich in der zweiten Runde kurz anhalten um meinen Schuh zu binden, beim anschließenden Versuch meine Gruppe wieder einzuholen habe ich mich leicht übernommen und musste die Gruppe letztlich ziehen lassen.
Simon blieb im Ziel sogar knapp unter der 35-Minuten-Grenze und finishte bei einem sehr starken Teilnehmerfeld auf einem hervorragenden 4. Gesamtrang. Und auch ich bin mit meinem 11. Gesamtrang - gut drei Minuten hinter Simon - mehr als zufrieden. Wohlwissend dass ich bei optimaler Verfassung sicher noch den ein oder anderen Platz weiter vorne hätte landen können.


Dienstag, 24. Juni 2014

Ein Tag wie ein Traum: Sellaronda Hero 2014

Mit Matthias im ersten Anstieg
Es gibt Tage, da passt einfach alles zusammen. So ein Tag war für mich der letzte Samstag. Ich schwärme noch heute von der letzjährigen Ausgabe und meiner ersten Teilnahme beim Sellaronda Hero Marathon. "Der weltweit härteste Mountain Bike Marathon im Herzen der einmaligen Dolomiten" - mit diesem Slogan verkauft sich die Sellaronda. Wer das Rennen fertig fährt, der darf sich danach HERO, also Held nennen. Über 4.000 Teilnehmer versuchten es in diesem Jahr sich mit diesem Titel zu schmücken. Nach dem Rennen muss ich sagen, dass der Slogan seine Berechtigung hat. Das liegt auch an den nackten Streckendaten; auf der "kleinen" Runde mit 62 km sind 3.300 Höhenmeter bergauf zu bewältigen. Auf der langen Runde mit über 80 km sind es gar 4.400 Höhenmeter. Und dass sich diese Höhenmeter auf die relativ wenigen Kilometer verteilen, lässt nur einen Schluss zu; es ist steil in jedem Anstieg - sehr steil. Und damit genau mein Terrain. Es gibt fast keinen einzigen flachen Kilometer - entweder man fährt bergauf, oder eben bergab.
Der Startschuss für mich, Vicky, Simon und Matthias fiel am Samstag um 8.45 Uhr im Dorfzentrum von Wolkenstein. Die Kiebacher-Brüder und Patrick waren als Lizenzinhaber zu der Zeit bereits auf der Strecke, Daniel musste aufgrund seiner Erstteilnahme mit dem letzten Startblock vorlieb nehmen.
Auf der Passhöhe "Dantercepies"
Schon beim ersten Anstieg hinauf nach Dantercepies und das Grödner Joch konnte ich das Hinterrad von Alexander Jud und Teamkollege Matthias halten. Matthias sollte später am Passo Campolongo auf die Langstrecke abbiegen. Wir harmonierten prima zusammen und fuhren die erste Abfahrt hinab nach Corvara ein schnelles aber nie riskantes Tempo.

Hinauf zum Campolongo Pass nahm ich ein klein wenig Tempo raus und ließ Alexander ziehen - hatte ihn aber immer wieder in Sichtweite. Ich setzte auf die letzten beiden Anstiege, die mir aufgrund der extremen Steigungen entgegenkommen sollten. Vom Campolongo Pass gings hinab nach Arabba, hier hielt ich kurz an und füllte meine Flaschen mit Cola für's Finale. Dann der vorletzte Anstieg hinauf zum Passo Pordoi. Auf einmal sah ich Alexander wieder vor mir, er drehte sich zu mir um und hielt anschließend in einer der Passkehren an. Ich fragte ihn ob alles in Ordnung sei, konnte aber seiner Mimik und Gestik schon entnehmen, dass dies leider nicht der Fall ist. Alexander musste das Rennen kurz nach Halbzeit aufgrund von Magenproblemen leider aufgeben und das hat mir extrem Leid getan. Das wünscht man keinem. Bei mir ging der Knoten jetzt richtig auf und ich drehte bis zur Passhöhe nochmal richtig auf. Die folgende Abfahrt mit sehr viel Trailanteil war einfach nur zum genießen - wohl wissend dass mir der schwerste aber auch letzte Anstieg noch bevorstand.

Abfahrt vom Grödner Joch
Auf dem Weg zum Passo Pordoi
Bevor es zurück nach Wolkenstein ging, wollte auch das Sellajoch noch hart verdient werden. Ich musste nochmals ganz schön auf die Zähne beißen - das Traumwetter und die unbeschreibliche Natur sorgten für Ablenkung. Dann endlich war die Passhöhe erreicht und der Blick auf mein Garmin ließ mich zum ersten mal realisieren, dass ich eine sehr gute Zeit erreichen konnte. Aber da war ja noch die letzte Abfahrt - und auf der habe ich mir letztes Jahr noch unnötig einen platten Hinterreifen gefahren. Das wollte ich unbedingt vermeiden und fuhr nicht mit allerletztem Risiko dem Ziel entgegen. Und dann war das Ziel auch schon in Sichtweite und mit meiner Fahrzeit deutlich unter 4:30 h habe ich mich deutlich verbessert im Vergleich zum Vorjahr - um mehr als eine Viertelstunde. Am Ende sollte diese Zeit zum 2. Gesamtrang in der Hobby-Wertung reichen. Ich konnte es kaum glauben. Immer wieder studierte ich die Ergebnisliste, ob nicht noch weitere Fahrer aus den nach mir gestarteten Blöcken an mir vorbeifuhren. Dies war nicht der Fall. Und so kam ich in den Genuss einer genial inszenierten Siegerehrung am Abend. Auch mein Weggefährte Matthias kam von der großen Schleife auf dem dritten Gesamtrang zurück. Ich möchte mich an dieser Stelle noch herzlich bei allen Sponsoren und Partnern bedanken, die zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen haben. Danke auch dem gesamten DOWE-Team vor Ort für die unterhaltsamen, lustigen und schönen Tage vor Ort. Und Danke an meine Jasmin für die Verpflegung, Unterstützung und Unterhaltung vor, während und nach dem Rennen!


Der letzte Anstieg auf das Sellajoch ist Geschichte
Geschafft und überglücklich
Ein klein wenig gezeichnet wieder zurück in Wolkenstein :-)
Der Lohn: Die Siegerehrung am Abend
Das beste Team - in jeglicher Hinsicht
Dem Schweizer Profi Urs Huber, der auf der Langstrecke auf den2. Gesamtrang fuhr, kann ich mich in seiner Zusammenfassung nur anschließen: "Das ganze Drumherum bei diesem Rennen entspricht nämlich genau dem, was diese Strecke und die dazugehörende Naturkulisse verdient hat und es das Teilnehmerfeld auch ist: Weltklasse!"

Zum Schluss noch die Highlights in bewegten Bildern - anschauen und genießen:


Montag, 16. Juni 2014

Pfronten: Ein langer Tag für die Kurzstrecke

Ein klein wenig verrückt war die Sonntagsgestaltung ja schon - aber manchmal muss das mal sein; noch dazu wenn mein absolutes Lieblingsrennen in Pfronten im schönen Allgäu ansteht. Noch vor 5.00 Uhr riss mich der Wecker in Schladming aus allen Träumen. Das Auto war bereits gepackt und ich machte mich zusammen mit Jasmin von Schladming auf den Weg nach Pfronten. Nach knapp vier Stunden Autofahrt waren wir in Pfronten angekommen, die Fahrer der Extrem- und Marathondistanz machten sich gerade auf den Weg. Die Startzeit der Kurzstrecke war erst zwei Stunden später um 12.15 Uhr angesetzt. Die Zeit bis dahin nutzte ich um mich ausgiebig warm und einigermaßen wach zu fahren.
Der Anstieg ist geschafft, es geht bergab
Der lange Morgen und die ganzen Höhenmeter der Woche in Schladming zehrten noch ganz schön an meinen Kräften. Aber kurz vor dem Start blieb mir dann nichts anderes übrig als hellwach zu sein, die Kurzdistanz gleicht einem Sprintrennen, bei dem es gleich nach dem Startschuss zur Sache und ans Eingemachte geht. Kein gemütliches Anrollen zum ersten Anstieg  - es gleich mit Vollgas durch den Ort und das leicht ansteigende Achtal dem Anstieg auf der Südseite des Breitenbergs entgegen. Bis dorthin, war ich in der Spitzengruppe mit ca. 15 weiteren Fahrern unterwegs. Ich hielt mich im noch flacheren Teil noch zurück - es war klar dass die Vergabe der vorderen Plätze am langen Anstieg hinauf zum Breitenberg fallen wird. Und kaum in den Anstieg eingebogen, ging die Post ab. Ich konnte dem Tempo der Ersten überraschend gut folgen, musste aber 5 Fahrer allmählich ziehen lassen; meine Beine erinnerten mich immer wieder an die zurückgelegten Anstiege in Schladming. Erst im letzten Drittel des Anstiegs fand ich immer besser in meinen Rhythmus und ich bekam die Spitze sogar wieder in Sichtweite; die Lücke schließen konnte ich allerdings nicht mehr. In der Abfahrt hinunter Richtung Breitenbergbahn-Talstation riskierte ich nicht die allerletzte Rille und nach den letzten Metern durch den Pfrontener Ortskern finishte ich als Gesamtsiebter (AK 6.) in 1:11:06 Fahrzeit knapp drei Minuten hinter dem österreichischen Sieger Marco Lengauer vom Flachau KTM Racing Team. Mit der Vorgeschichte ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis. Und nach weiteren 1,5 h Autofahrt waren wir dann auch endlich wieder in Heimat angekommen. Was für ein Sonntag ;-)


Sonntag, 15. Juni 2014

Training anstatt Rennen in der Schladminger Bergwelt

Nachdem die viertägige Alpentour Trophy in Schladming letztes Jahr einer Wintersport-Veranstaltung glich, wollten Simon und ich dieses Jahr nochmals bei schönerem Wetter in der 2er-Team Wertung starten. Auch die vier Etappen konnten letztes Jahr nicht wie geplant durchgeführt werden, 2 der vier Etappen wurden witterungsbedingt geändert - die letzte gar abgesagt. Ein weiterer Grund für eine erneute Anmeldung ;-)
Noch jede Menge Schnee oberhalb der Ursprungalm
Allerdings mussten wir unseren Start am Donnerstag aus Rücksicht auf Simons Kniebeschwerden kurzfristig absagen. Eine für uns beide schwierige, aber mehr als vernünftige Entscheidung - und im Nachhinein war ich nicht mal mehr allzu traurig darüber. Warum? Weil ich so die unglaubliche Schönheit der Schladminger Tauern und des Dachtseingebirges fernab vom Renntempo in ihrer ganzen Schönheit genießen konnte. Dennoch verbrachte ich seit letzten Montag jeden Tag im Sattel und sammelte dabei mehrere tausend Höhenmeter bei meinen Trainingsrunden auf die Planai-Bergstation (3mal), Ursprungalm (2mal), Giglachseen, Hochwurzen, Reiteralm und und und. Und alles immer bei bestem Wetter und Sonne satt. Den Blick auf das Dachsteinmassiv gab's ohnehin immer gratis dazu. Und damit der Urlaub mit Jasmin und meinen Eltern auch nicht zu kurz kam, saß ich morgens des öfteren bereits um 6.00 Uhr im Sattel und hatte so die ganze Bergwelt noch für mich alleine :-) Ich war nun bereits schon zum dritten Mal in Schladming und bin immer wieder so begeistert von der Gastfreundschaft der Leute und der Natur, dass ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal hierher gekommen bin. 


Giglachsee

Planai Bergstation früh morgens

Blick zum Dachsteinmassiv

In der Morgensonne auf die Reiteralm

Die letzten Reste der Skisaison

Franz Preihs als Starter bei der Alpentour Trophy 

Wieder Planai - einfach so schön

Abkühlung am Risachwasserfall 
Waschtag



Sonntag, 1. Juni 2014

Stadtlauf Heidenheim: Top 10

Heute wurden die Radschuhe gegen die Laufschuhe getauscht; in Heidenheim fand der 12. Sparkassen Stadtlauf statt. Über 1.000 Läufer und Läuferinnen nahmen um Punkt 9.00 Uhr die 10km-Strecke in und um die Heidenheimer Innenstadt in den Angriff.
Das große Sortieren nach dem Start!
Meine Trainingskilometer mit den Laufschuhen in den letzten Wochen und Monaten lassen sich wohl einfach zusammenzählen; es waren nämlich nicht viele. Viel zu oft bin ich die letzte Zeit mit dem MTB oder Rennrad unterwegs gewesen; so fuhr ich vor zwei Tagen noch spontan mit dem Rennrad über 170 Kilometern an den Bodensee. Nicht die ideale Vorbereitung auf einen 10km-Lauf ;-)
Um so erstaunter war ich dann, als ich mich bereits nach den ersten zwei bis drei Kilometern in der erweiterten Spitzengruppe des Läuferfeldes irgendwo zwischen Platz 5 und 10 wieder fand. Aber die große Kunst ist es ja, das Tempo auch bis zur Ziellinie einigermaßen konstant zu halten. Das klappte auch bis zur Rennhalbzeit sehr gut und ich baute auch auf der zweiten Hälfte kaum ab. Zusammen mit Vorjahressieger Heiko Bölke und Carsten Lecon (LSG Aalen) fand ich eine tolle Gruppe mit der es in Richtung Ziel ging. Diese zwei Laufspezialisten musste ich zwar auf den letzten hundert Metern noch ziehen lassen, mit meiner Zeit wiederum unter 36:00 Minuten finishte ich als Gesamtachter (AK 2.) in 35:39 Minuten - nicht einmal zwei Minuten hinter Sieger Simon Wagner. Wieder mal eine tolle Veranstaltung mit vielen anfeuernden Zuschauern entlang der gesamten Strecke - da lasse ich das Bike gerne mal zu Hause stehen :-)