Montag, 13. Oktober 2014

Lautertal-Bikemarathon: Die Vernunft siegt

Schon seit Wochen ist die neunte Auflage des Lautertal-Bikemarathons ausgebucht. 750 Starter sollten wieder nach Spiegelberg im Lautertal kommen. Der von der freiwilligen Feuerwehr organisierte Marathon gehört nicht nur für mich zu den schönsten in Süddeutschland.
Und so packte ich zum letzten Mal für die Saison meine Tasche, füllte meine Flaschen, präparierte mein Bianchi-Bike und bereitete auch mich selber die gesamte Woche nochmals sehr gewissenhaft auf das Rennen vor. Und dennoch fuhr ich am Sonntag alles andere als bestens vorbereitet nach Spiegelberg.
Game over nach Rennhalbzeit :-(

Mein Asthma plagte mich seit Wochenbeginn und ich merkte im Training diese Woche schon, dass ich in den höheren Belastungszonen Probleme mit meiner Atmung bekam. Aber ich wollte es auf jeden Fall versuchen…

Zusammen mit ca. 200 weiteren Starten ging ich um 9:50 Uhr auf die Mitteldistanz. Zwei Runden á 27,6 km und 735 Höhenmeter waren zu bewältigen. Der Regen in den letzten Tagen weichte die Strecke nochmals ganz schön auf und der weiche Lehmboden forderte bergauf und bergab vollste Konzentration. Zunächst galt meine vollste Konzentration allerdings der Spitze des Rennens. Diese musste ich nach meinem etwas passiven Start am ersten Anstieg wieder einholen :-) Dies gelang mir auch recht schnell und wir waren ca. 6 Fahrer und fuhren gleich einen ordentlichen Vorsprung auf die nächsten Verfolger raus. Aber ich merkte zur Hälfte des Anstieges auch allmählich, dass mein Asthma heute zum größten Gegner wird. Kurz darauf kam ich sowohl meinen Mitstreitern als auch mit dem Atmen nicht mehr hinterher. Ich musste sogar komplett anhalten, mein Puls war jenseits von Gut und Böse. Nach ein bis zwei Minuten kamen auch die ersten Verfolger vorbei und erkundigten sich nach meinem Wohlbefinden. Ich hatte mich mittlerweile wieder einigermaßen gefangen und entschied mir nicht sofort aufzugeben, sondern wenigstens so gut es ging die erste Runde zu Ende zu fahren.

Eine gute Entscheidung, denn die Strecke ist einfach nur spitze und es hat mir dann auch Spaß gemacht einen Gang langsamer als gewohnt Rennen zu fahren. Zwar konnte ich gegen Ende der ersten Runde sogar bis auf Rang 7 vorfahren, meiner Gesundheit zu Liebe entschied ich mich dann aber doch das Rennen aufzugeben. Auch meine Eltern, die extra noch nach Spiegelberg gekommen sind, waren aufgrund meiner Gesichtsfarbe sehr froh, dass ich auf die zweite Runde verzichtet habe ;-) Wer mich kennt weiß, dass ich nie aufgebe oder vorzeitig das "Handtuch werfe" aber es war heute einfach nur vernünftig und nicht anders möglich - ich denke auch mein Körper ist mir dankbar für diese Entscheidung.

Und das vorzeitige Rennende hatte dann sogar noch was Positives, sowohl beim Bike-Wash als auch unter der warmen Dusche war ich Erster :-) That's life!



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