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| Die Ruhe vor dem Sturm (und Regen :-) ) |
Wie schon in den letzten Jahren, startete ich am Samstag beim Bike Marathon in Obermarchtal. Ein schöner und schneller Marathon in einer familiären Atmosphäre mit Start und Ziel vor der Klosteranlage in Obermarchtal.
Nach dem langen Rennen in Riva letztes Wochenende entschied ich mich heute für einen Start auf der Mitteldistanz mit 54km und gut 900 Höhenmeter. Die Daten lassen es bereits erahnen und ich wusste es auch bereits aus den Vorjahren; das Rennen ist extrem schnell. Die Anstiege sind zu kurz und flach um sich entscheidend abzusetzen. Alle Anstiege? Nein! Der allerletzte Wiesenanstieg ist derartig steil, dass hier die Vorentscheidung fallen wird - auch wie in den Vorjahren. Doch bevor dieser letzte in Angriff genommen wurde, waren erstmal die 50 Rennkilometer vorher zu absolvieren. Kurz vor dem Start änderte der Himmel seine Farbe von blau über grau zu dunkelgrau und es fing dann auch noch an zu regnen - Temperaturen aber angenehm. Die Strecke war durch den Regen in den Vortagen hinein bereits extrem schmierig an einigen Stellen und besonders über die Wiesenstücke war Vorsicht geboten.
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| Am letzten Anstieg |
Nach dem Start ging's gleich richtig ab - auch wie sonst. Vielleicht hat sich der ein oder andere das Ziel bereits nach wenigen hundert Metern gewünscht oder es gab kurz nach dem Start eine Sprintwertung von der ich nichts wusste :-) Ich werde an dieser Hektik und dem engen Gedränge kurz nach dem Start wohl nie Gefallen finden aber auch das gehört nunmal dazu. Jeder möchte möglichst in die ersten Trails und Schlüsselstellen abbiegen ohne dabei den Anschluss zu verlieren. Mein Vorhaben mich am Start zurückzuhalten und einfach "mitzuschwimmen" konnte ich auch nicht umsetzen und so war ich es selber der nach wenigen Kilometern das Feld in die ersten kurzen Anstiege führte. Beim Blick zurück, hatte sich dann bereits eine 10 bis 15 Mann starke Führungsgruppe abgesetzt - ich mittendrin. Die erste Schleife des Rennens führte uns nach 20 Kilometern zurück nach Obermarchtal, dort gings dann auf die zweite, längere und anspruchsvollere Schleife. Die Anstiege wurden etwas länger, unsere Führungsgruppe immer kleiner.
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| Nochmals "all in" |
Am längsten Anstieg im Mochental verkleinerte sich die Spitzengruppe auf 5 Fahrer - ich mittendrin. Das Tempo bergauf bereitete mir keine Probleme, eher die "Drückerei" in den flachen Passagen und auch der Blick durch meine schlammverschmierte Sziols-Brille war nicht mehr allzu scharf ohne Brille fahren war aufgrund meiner Kontaktlinsen nicht möglich. Ich musste in den Abfahrten also mehr aufpassen den Anschluss nicht zu verlieren als in den Anstiegen. Der besagte Wiesenanstieg rückte immer näher, unser Abstand auf die nächsten Verfolger betrug bereits mehrere Minuten. In der Anfahrt zum Wiesenanstieg dann die letzte längere Bergaufpassage auf Schotter und hier verlor ich dann den Anschluss. Zum einen weil ich mittlerweile ziemlich leer war, zum anderen aber bekam ich vom Hinterrad des Vordermanns einen derart großen Stein auf meinen rechten Fuß geschleudert, dass kurze Zeit ohne jegliches Gefühl in diesem Fuß unterwegs war. Die Gruppe entfernte sich Tritt für Tritt und bog ohne mich in den letzten Anstieg ein. Mein Fuß spielte dann irgendwann auch wieder einigermaßen mit, den letzten Anstieg konnte ich so in vollen Zügen alleine "genießen".
Und so konnte ich ohne Hektik und letztes Risiko in den letzten Abfahrten dem Ziel in Obermarchtal als Gesamt 5. entgegenfahren - auch wie letztes Jahr!
Die Fangopackung ließ ich noch ein klein wenig einwirken und nach der Reinigung des Bikes gönnte auch ich mir die wohlverdiente und warme Dusche!
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| Platz 5 gesamt - hat sich doch gelohnt! |




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