Zum ersten Mal wage ich mich auf die "Ronda Extrema" und der Name ist Programm. Denn auf 90km gilt es knapp 3.900HM zu überwinden. Eine Distanz die ich vorher noch nie gefahren bin. Respekt ist da, Vorfreude aber auch. Mensch und Material sind bereit für ca. 6 Stunden Race-Action.
| Ronda Extrema - der Name ist Programm |
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| Im ersten Anstieg - Riva im Hintergrund |
Dann um 7.30 Uhr der Startschuss, der Tross setzt sich in Bewegung und bewegt sich in Richtung Norden aus Riva hinaus. Am Anfang führt die „Ronda Extrema“ auf gleicher Strecke wie die „Ronda Grande“ durch das Val Lomasone zur Malga di Vigo, doch vom Sentiero die Russi geht es erst einmal auf scheinbar nicht enden wollenden Trails fast 1.000 Höhenmeter richtig kernig bergab bis Comano.
Dann steht erneut ein allerdings ebenso kräftezehrender Uphill Richtung Monte Casale auf dem Programm – vor dem Gipfel folgen nun wieder ganz neue, zauberhafte Waldtrails Richtung Malga Valbona und ab den Prati del Granzoline auf knapp 1.400 Hm kommen sie dann aber wieder - die feinen Wald- u. Wiesentrails, immer im Wechsel mit großartigen Panoramaausblicken in die Dolomiti di Brenta. Zurück nach Riva geht es dann wieder auf derselben Abfahrt wie die beiden kleineren Runden.
Mein primäres Ziel war es einfach durchzukommen. Allein schon aufgrund der Defektgefahr auf den groben, steinigen und technischen Abfahrten kein leichtes Unterfangen. Eins vorweg, ich habe es ohne nennenswerten Defekt wieder ins Ziel geschafft. Einzig der Lenker wollte nach einem kleinen Sturz wieder in die richtige Position gebogen werden :-) Auch mich selbst und meinen Körper habe ih ganz gut über die lange Strecke und die endlosen Trails gebracht. Im Ziel angekommen hatte ich nie das Gefühl einer totalen Erschöpfung, ich habe mir das Rennen wohl ganz gut eingeteilt. Im letzten Anstieg vor Riva über ca. 400 Höhenmeter konnte ich im Vergleich zu meinen Mitstreitern nochmals Tempo zulegen und noch den ein oder anderen Platz gut machen.
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| Einer der wenigen Asphalt-Abschnitte |
Die letzte Abfahrt nach gut 5,5 Stunden im Sattel forderte nochmals höchste Konzentration und eine genaue Linienwahl im verblockten, nassen, rutschigen und sehr steilen Downhill. Als dann auch dieser letzte Downhill geschafft war, ging es auf Asphalt die letzten Kilometer rasend bergab und zusammen mit zwei weiteren Fahrern fuhren wir nochmals mit ganz schön Druck dem Ziel entgegen. Der Jubel der dichtgedrängten Zuschauer im Zielraum ließ dann erstmal alle Qualen und Schmerzen vergessen. Ich habe es geschafft, Finisher auf der Ronda Extrema in unter 6 Stunden. Dabei habe ich einige Liter Iso-Getränk zu mir genommen und auch ca. 7-8 Gels sorgten für den nötigen Energieschub während des Rennens.
Das Gefühl beim Überfahren der Ziellinie ist großartig und ich habe es im Endeffekt dann doch genossen, die tollen Trails, die s..steilen Anstiege und das großartige Panorama dieser wunderschönen Natur rund um den Lago di Garda.




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