Es gibt Termine, auf die freut man sich schon sehr lange im Voraus. Bei mir ist dies das BIKE Festival in Riva del Garda, bei dem sich die komplette Mountainbikeszene am Nordufer des schönen Gardasees trifft.
Für mich sollte der Rocky Mountain Bike Marathon das erste Rennen seit meinem Schlüsselbeinbruch im letzten Sommer sein. Die Vorbereitung auf den Marathon war in den letzten Wochen alles andere als optimal, dennoch bin ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Aber erst mal von Vorne... Noch vor einer Woche wäre ein Start wohl undenkbar gewesen. So schön der Frühling auch sein mag, aber die ganzen Pollen in der Luft sorgten wieder mal dafür, dass mich mein Asthma die letzten Wochen ganz schön geplagt hat. An Intervalltraining war nicht zu denken und ich absolvierte meine Trainings ausschließlich im GA-Bereich. Zusammen mit Viktoria und Simon fuhr ich am Donnerstag – also zwei Tage vor dem Marathon – noch die kleinere Ronda Piccola ab uns ich merkte bereits, dass mir das Asthma in den höheren Pulsregionen noch ganz schön zu schaffen machte. Ich wollte am Samstag spontan entscheiden ob ich nun in die Ronda Piccola abbiege oder doch wie geplant die Ronda Grande in Angriff nehme.
 |
| Das Höhenprofil der Ronda Grande |
 |
| Mein Bianchi Methanol 29 ist startklar |
Der Freitag war leider ein sehr verregneter Tag, unsere Bikes verbrachten diesen Tag im Keller (genauso wie meine Motivation für das Rennen am morgigen Tag :-) ) und wurden auf den Renntag vorbereitet – die Wettervorhersagen für Samstag waren zumindest besser.
Dann war Samstag; „Raceday“ in Riva. Wie habe ich mich auf diesen Moment gefreut und wie gerne wäre ich auch zu 100% gesund an der Startlinie gestanden. Der Startschuss um kurz vor acht Uhr setzte die große Masse an Fahrern in Bewegung und mit bis zu 50 km/h ging es auf Asphalt dem ersten Anstieg entgegen. Dort fand ich einen tollen Rhythmus – zumindest immer solange, bis mir meine Kette vom vordersten Kettenblatt sprang. Dies passierte mir allein im ersten langen Anstieg vier mal. Den den Abzweig zur Ronda Piccola ließ ich dann links (genauer gesagt rechts ;-) ) liegen und entschied mich für die Ronda Grande. Daniel schloss zwischen Kilometer 20 und 30 zu mir auf und ließ mich auch gleich stehen. Mein Akku war leer und der Weg ins Ziel doch noch so weit. Mein Körper erholte sich allerdings dank ultraSPORTS Gels mit Koffein wieder und nach der zweiten Verpflegung nach Halbzeit des Rennens hatte ich Daniel wieder in Sichtweite – allerdings spielte mein Hinterreifen bei meiner Aufholjagd nicht ganz mit; er verlor Luft. Also anhalten und aufpumpen. Der Zug mit Lokomotive Daniel war abgefahren...
 |
| Motivation und Laune stimmten wieder beim Start ;-) |
 |
| Fahrer und Equipment schreien nach einer Dusche |
Das letzte Renndrittel war mir von der Ronda Piccola allzu gut bekannt und ich fand nochmals richtig Spaß an den tollen und z.T. sehr schmierigen Trailabfahrten hinab in Richtung Riva. Im Ziel angekommen wartete schon Daniel und auch Simon kam kurz nach mir im Ziel an. Angesichts meiner gesundheitlichen Verfassung und der Tatsache, dass ein Großteil der internationalen Marathon-Elite am Start stand, bin ich mit meinem 85. Gesamtrang bei über 600 Startern sehr sehr zufrieden und freue mich schon wahnsinnig auf die nächsten Rennen. Einen großen Dank an das tolle Team; es waren prima Tage in Riva und ich freue mich schon auf’s nächste Jahr.
Ein besonderer Dank an dieser Stelle auch an alle
Teamsponsoren und Partner, die mich 2014 unterstützen und ausrüsten.
Einen tollen TV-Bericht zum Festival gab's im ZDF in der Sport Reportage zu sehen:
klick
 |
| Speicher aufladen :-) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen