Montag, 15. Juni 2015

MTB Marathon Pfronten: Extremstrecke - der Name ist Programm

Breitenberg - Klappe die Erste
Samstagmorgen, der Wecker klingelt, das Auto ist gepackt, endlich geht's los. Und zwar ins schöne Allgäu nach Pfronten. Hier findet bereits zum 12. Mal der MTB Marathon statt. Während ich letztes Jahr noch auf der kürzesten der drei Runden am Start stand, entschied ich mich in diesem Jahr für die längste Runde - die Extremstrecke mit 70 Kilometern und 2.600 Höhenmetren. Auf was ich mich einlasse war mir bereits von 2013 und einigen Trainingsfahrten bestens bekannt. Und dennoch bin ich immer wieder auf's neue erstaunt wie steil die Anstiege in Pfronten doch sind - aber das geht ja allen so.
Auch wenn's mir schwer fiel, ich wollte mich diesmal zu Beginn des Rennens noch etwas zurücknehmen, meine eventuell noch vorhandenen Körner gegen Ende konnte ich dann immer noch verschießen :-) Und die Taktik sollte auch ganz gut aufgehen. Der Startschuss fiel um 10.00 Uhr im Ortskern von Pfronten und mit Matthias Leisling (Texpa Simplon), Matthias Pfrommer (Centurion Vaude) und dem ganzen Persis-Teamzug wurde schon auf den ersten flachen Kilometern ordentlich Tempo gebolzt - und das mag ich nach wie vor überhaupt nicht :-)
Perfekte Bedingungen
Eher entgegen kam mir dann doch der erste Anstieg auf der Nordseite hinauf zum Breitenberg. Auch hier fuhr ich nicht mit allerhöchstem Tempo und die letzten Meter des Anstieges musste auch ich aufgrund der Steigungsprozente per Fuß bewältigen. Ich bin so um Position 30 über die Kuppe in die erste Abfahrt gefahren. Am Ende der Abfahrt im Achtal waren wir dann zu dritt und unsere Gruppe harmonierte auf den nächsten flachen Kilometern in Richtung Pfronten Kappel richtig gut.
Der zweite Anstieg führte uns an der Kappeler Alm und Sportheim Böck vorbei zur Fichtelhütte. Und in diesem Anstieg tat ich mir richtig schwer - einen konstanten Rhythmus habe ich nie wirklich gefunden und musste wieder einige Fahrer ziehen lassen. Auch die folgende langgezogene Abfahrt in Vilstal war mehr Qual als Genuss.
Doch dann die zweite Rennhälfte und ich konnte bereits im Anstieg hinauf Richtung Bärenmoosalpe zum Himmelreich nochmal einen prima Rhythmus fahren. Auch die folgende technische Abfahrt hinunter in Achtal hat richtig Spaß gemacht und mein heimlicher Lieblingsanstieg stand ja erst noch bevor. Für viele wurde der südseitige Anstieg zum Breitenberg zur Qual, ich konnte hier nochmal Tempo forcieren und nochmals ca. 10 Fahrer vor mir ein- und überholen. Die letzten Meter bis zum höchsten Punkt blieb aber auch ich nicht von Krämpfen verschont. Den knapp vier Stunden Renndauer zollten dann auch meine Beine Tribut. Doch das war schnell vergessen als ich in die letzte Abfahrt einbog - nochmals volle Konzentration auf der zunächst steilen und groben Schotterabfahrt.
Die letzte Abfahrt - puh :-)
Die Abfahrt verging im Nu und nach den letzten Metern durch Pfronten fuhr ich überglücklich als Gesamt 25. über die Ziellinie, wurde 8. meiner Altersklasse und knackte sogar die 4h-Marke!
Kumpel Daniel (Team DOWE Sportswear) hielt mich das ganze Rennen prima in Schach und ich konnte ihn erst am Schlussanstieg hinauf um Breitenberg stellen. Daniel hatte auf den letzten Metern des Anstieges noch riesen Pech weil ein Stück seines Pedal abgebrochen war und somit sowohl das letzte Stück bergauf als auch die Schlussabfahrt zur besonderen Herausforderung wurden.
Riesen Dank geht an das gesamte Orga-Team für eine - wieder mal - rundum gelungene Veranstaltung bei bestem Wetter. Neben meinen Partnern und Sponsoren geht ein dickes Dankeschön besonders an Jasmin und meine Mama für den Support vor, während und nach dem Rennen. Ich mag dieses Rennen einfach - mit allem was dazugehört!





Auf der Flucht ins Tal



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