Sonntag, 24. August 2014

Zu zweit auf Rang drei: 6h-Rennen Blaubeuren

Le Mans Start
Daniel und ich starteten am Samstag beim 6h-Rennen in Blaubeuren. Ein toll organisiertes Benefiz-Rennen, das in diesem Jahr bereits zum 18. Mal stattfand. Bei unserer Teilnahme 2012 fuhren wir hier auf den zweiten Rang. Der Blick auf die Startliste vom Samstag verriet aber schnell, dass es sehr schwer wird diese Platzierung nur annähernd zu erreichen. Die Zweier-Konkurrenz war mit Teams Zwillingscraft-Stevens und Gonso-Simplon sehr gut besetzt. Auch am Start die Vorjahressieger und Zeitplatzierten. Daniel und ich mitten drin.
Daniel "in action"
Dieses Jahr verzeichnete das Rennen auch einen Teilnehmerrekord was die Veranstalter kurzfristig dazu bewog, den Start erstmalig im "Le Mans-Style" durchzuführen. Also alle Start-Fahrer legten Ihre Bikes in die Mitte des Sportplatzes und stellten sich in einer Reihen am Ende des Platzes auf. Dann Startschuss und bevor in die Pedale getreten wurde musste erstmal zum Bike gesprintet werden. Da mir dies ja ganz gut liegt, "musste" ich die Startrunde übernehmen und ging in der Spitzenrunde in die erste Runde. Hier wurde gleich von den 4er-Teams ordentlich Druck und Tempo gemacht. Nur mit Mühe konnte ich den Anschluss halten - entschied mich aber im Laufe der Startrunde nicht mit den Allerersten mitzugehen.
Sechs Stunden sind schließlich lang und das Rennen wird sicherlich nicht in der ersten Runde entscheiden. Zumal es noch sehr unübersichtlich war, welcher Fahrer denn nun zu einem 2er- und welcher zu einem 4er-Team gehört. Nach einer Stunde herrschte dann etwas mehr Klarheit. In unserer Konkurrenz war das favorisierte Zwillingscraft-Stevens-Team vorne weg und sollte das Rennen am Ende auch überlegen für sich entscheiden.
Daniel und ich sollten uns die nächsten Stunden einen harten Zweikampf mit den beiden Jungs von Gonso-Simplon-Team liefern. Runde für Runde das gleiche Spiel: Weder wir, noch die Gonso-Jungs konnten sich absetzen. In der 5. Rennstunde sollte dann aber die Vorentscheidung beim Kampf um Platz 2 fallen. Daniel konnte die mehrmaligen Tempoverschärfungen nicht mehr mitgehen, und ich schaftte es in der folgenden Runde nicht mehr die Lücke wieder zu schließen. Sollten wir allerdings keinen Defekt mehr erleiden, so sollte uns doch der letzte Treppchenplatz sicher sein. Denn nach hinten zu den Viertplatzierten war der Vorsprung mittlerweile auf ca. eine komplette Rennrunde angewachsen. Und die umfasste immerhin knapp 3,5 km. Dabei waren auf dem sehr abwechslungsreichen Kurs auch noch 75 Höhenmeter überwunden werden. Diese "wenige" Höhenmeter verteilten sich aber auf sehr steile Rampen, was im Laufe der Zeit bzw. Stunden doch an den Kräften zehrte.
Nach sechs Stunden kamen wir schließlich erschöpft aber sehr zufrieden und glücklich auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel. Eine Ergebnis, mit dem wir am Morgen sicher nicht gerechnet hätten. Eine warme Dusche, ein Teller Pasta und ein gutes Stück Kuchen brachte dann wieder etwas "Leben" in unsere Körper. Wir freuen uns auf die nächsten Rennen!

An einem der steilen Anstiege
Wechselzone - ab geht's!

Nach 6 Stunden glücklich und zufrieden

Der Lohn: Platz 3.


Sonntag, 17. August 2014

City Cross Country Aub: Über Treppen auf's Treppchen

Die Ruhe vor dem Sturm
Zum ersten Mal seit dem Sellaronda Hero ging's nach einigen rennfreien Wochenenden auch auf dem Bike wieder ans Eigemachte - und zwar beim City Cross Country durch die historische Altstadt im fränkischen Aub. Bereits zum 10. Mal fand das Rennen mit der einmaligen Atmosphäre statt. Die 180 Startplätze waren so schnell vergriffen wie noch nie.
Und die Organisatoren hatten sich mächtig ins Zeug gelegt - Premiere dieses Jahr: eine Hausdurchfahrt mit einer Breite von gut 70cm. Da musste ich mit meinem genau 70cm breiten Lenker schon ganz schön gut zielen - den längeren "Chicken Way" außen rum wollte ich mir natürlich ersparen :-) Zum Warmfahren absolvierte ich bereits 3 Runden auf der im Vergleich zu den Vorjahren geänderten Strecke. Mit jeder Runde wurde mein Grinsen breiter, es machte einfach nur Spaß. Die bewährten Streckenabschnitte mit der langen Treppenabfahrt direkt am Marktplatz, der Bachdurchfahrt durch die Gollach, die tollen Trailabschnitte im Wald - alles war wieder dabei.
Bereits eine halbe Stunde vor dem Stadt versammelte sich ein großer Teil des Starterfelds an der Startlinie - sehr gut besetzt, wie immer.
Die ersten zwei Einführungsrunden gaben bereits einen ersten Vorgeschmack auf den Rennverlauf - Vollgas gleich zu Beginn. Vom Marktplatz verließen wir Aub bergauf durch das Stadttor und hier konnte ich gleich an die Spitze des Feldes fahren, das Tempo extrem hoch - zu hoch. Aber das ist ja fast bei alles Rennen zu Beginn so ich ging das Tempo zunächst mit. Gleiches Spiel in der zweiten Einführungsrunde, wieder der Anstieg und wieder fuhr ich ganz nach vorne. Und wie fast immer hatte ich Berg wenig Probleme das Tempo mitzugehen - viel mehr auf den flachen Passagen auf freiem Feld. Ich nahm zum Ende der zweiten Einführungsrunde Tempo raus um nicht gleich vollends zu überdrehen - der "der Mann mit dem Hammer" lässt sonst nicht lange auf sich warten.
Treppenabfahrt vom Auber Marktplatz
Die erste der fünf Rennrunden begann dann am Auber Marktplatz gleich mit der langen Treppenabfahrt, gefolgt von der engen Hausdurchfahrt und anschließend heiß es gleich Geschwindigkeit aufnehmen für die Bachdurchfahrt durch die Gollach. Die vielen Zuschauer motivierten jeden Einzelnen ungemein und ich fand im Laufe der ersten Runde einen prima Rhythmus. Die Spitze war zwar mittlerweile außer Sichtweite ich positionierte mich aber irgendwo unter den ersten Zehn - für ein Cross Country Rennen kein schlechtes Ergebnis. Runde für Runde das gleiche Spiel, an der (leider zu kurzen) Anstiegen forcierte ich das Tempo, um an den darauffolgenden flachen Passagen wieder eingeholt zu werden um selber im Windschatten meiner Mitstreiter nicht den Anschluss zu verlieren.
Anders als in den vergangen Veranstaltungen in Aub konnte ich in diesem Jahr in der Schlussrunde nochmal zulegen und fuhr sogar auf den 3. Rang der Herrenklasse und auf dem 9. Gesamtrang ins Ziel. Wow! Das nach der langen (Renn-) Pause stimmt mich sehr zuversichtlich für die nächsten Wochen. Danke auch an Paris Mistakidids vom Persis Racing Team, es hat mir sehr viel Spaß gemacht zusammen mit dir über die komplette Renndistanz zu kämpfen.

"Kleine" Erfrischung in der Gollach
Nach der Hausdurchfahrt
Schön war's!
Immer nett mit den zwei Andre's vom Team Bonsai Bikes